Kapitel 2 Spannungsversorgung

Kapitel 2 Spannungsversorgung

Artikel
01 Mai 2023
Die heutigen Fahrzeuge haben einen hohen Energiebedarf. Deshalb ist es wichtig, die Batterie während der Diagnose mit genügend Energie zu versorgen. Wie das funktioniert und worauf Sie achten müssen, erkläre ich in diesem Kapitel meines Blogs.
Connect Battery Managment System

Sie erinnern sich bestimmt noch an den Golf II oder Golf III. Bei diesen Modellen konnten wir die Zündung vergleichsweise lange eingeschaltet lassen, ohne dass der Starterbatterie der Saft ausging. Diesen Luxus gibt es bei Fahrzeugen heute nicht mehr. Deshalb darf die Batteriespannung während der Messarbeiten oder Kalibrierungen nicht unter 12,2 - 12,4 Volt fallen. Ansonsten kann es passieren, dass die Fahrzeugkommunikation die Funktion verweigert. Wenn man mitten in einer Kalibrierung ist oder gerade den Fehlerspeicher auslesen möchte, ist das sehr ärgerlich. Zusätzlich werden durch mangelnde Spannungsversorgung unnötige Fehler gesetzt, insbesondere Kommunikationsfehler, die das Gesamtbild bei der Fehlerbewertung erschweren oder verfälschen. 

Startprobleme oder zu geringe Spannung werden heutzutage durch ein Batterie-Management-System verhindert. Moderne Fahrzeuge sind „intelligent“, d. h. die einzelnen Verbraucher im Fahrzeug werden bei der Energieversorgung unterschiedlich priorisiert. So wird beispielsweise das Bremslicht, wenn eine bestimmte Batteriespannung unterschritten wird, bevorzugt mit Energie versorgt, denn diese Funktion ist im Vergleich zur Klimaanlage von höherer Priorität.

Für eine stabile Spannungsversorgung sollten Sie ein Batterieerhaltungsgerät verwenden, das mindestens 30 Ampere Stromunterstützung leistet. Je mehr Power das Ladegerät hat, desto besser. Bitte achten Sie darauf, dass das Ladegerät alle Arten von Batterien unterstützt, wie z. B. Flüssig-, Gel- oder AGM-Batterien.

In den meisten Fahrzeugen werden heute die oben genannten AGM-Batterien verbaut. AGM steht für „Absorbent Glass Mat“. Bei AGM-Batterien wird, anders als bei herkömmlichen Blei-Batterien, der Elektrolyt in einem Glasvlies gebunden. In Kombination mit einem erhöhten Anpressdruck der Plus- und Minusplatten wird eine höhere Zyklenfestigkeit erreicht. Dadurch wird ein bis zu dreimal höherer Ladungsdurchsatz erzeugt. Aufgrund der mittlerweile weit verbreiteten Start-Stopp-Systeme ist eine AGM-Batterie somit unabdingbar. Dadurch, dass der Elektrolyt gebunden ist, wird auch eine Säureschichtung verhindert. Das bewirkt eine auf längere Sicht erhöhte Batteriekapazität.

So schließen Sie das Ladegerät an ein Batterie-Managment-System an:

Bevor Sie nun mit einer Eingangsdiagnose starten, schließen Sie ein geeignetes Batterieerhaltungsgerät an. Das spart Zeit und Geld. Treten sporadische Fehler im Fehlerspeicher auf, dann können Sie zumindest sicher sein, dass es nicht an der Spannungsversorgung lag.

Achten Sie darauf, dass die Minusklemme des Batterieerhaltungsgeräts mit dem dafür vorgesehen Service Port verbunden wird und nicht direkt mit dem Minuspol der Batterie. Dieser befindet sich immer direkt an der Karosserie im Motorraum an einem dafür vorgesehenen Massepunkt. Der Batteriesensor befindet sich immer direkt am Minuspol der Batterie. Wenn wir die Minusklemme direkt am Minuspol anschließen, würden wir den Sensor überbrücken und seine Funktion aussetzen. Das führt dazu, dass die Batterie im Zweifelsfall im Steuergerät neu angelernt werden muss oder im schlimmsten Fall das Fahrzeug nicht mehr startet.

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