Kapitel 13 Dynamische und statische Kalibrierung

Kapitel 13 Dynamische und statische Kalibrierung

Artikel
25 Okt 2023

Aktuell gibt es für Kamera- und Radarsysteme zwei gängige Kalibriervarianten: Dynamische und Statische Kalibrierung. Bei der dynamischen Kalibrierung wird das Fahrzeug während einer Testfahrt kalibriert. Bei der statische Kalibrierung wird das Fahrzeug im stillstehenden Zustand mit Hilfe einer Zieltafel kalibriert. Auch eine Kombination aus beiden Methoden ist möglich. In dieser Ausgabe erklären wir die Unterschiede zwischen diesen Ansätzen sowie deren Vor- und Nachteile.

 

Beginnen wir mit der dynamischen Kalibrierung. Unter einer dynamischen Kalibrierung versteht man eine Testfahrt, die zuvor mit einem Diagnosegerät eingeleitet wurde. Oft wird fälschlicherweise behauptet, dass Fahrerassistenzsysteme sich selbst kalibrieren. Dies ist nicht ganz falsch, jedoch muss man einige Fakten unterscheiden.

 

Jedes Assistenzsystem kann seine Paramater an die aktuellen Bedingungen anpassen. Da dieser Vorgang während der Fahrt geschieht, wird er oft als „Selbstkalibrierung“ wahrgenommen. Dies ist jedoch nicht richtig.

 

Assistenzsysteme können geringe Anpassungen selbst vornehmen. Diese Anpassungen bewegen sich jedoch immer innerhalb eines vom Hersteller festgelegten Toleranzbereichs. Die eigentliche Grundeinstellung erfolgt immer bei der Kalibrierung selbst.

 

Bei dynamischen Kalibrierungen werden Grundparameter geprüft und bei Plausibilität abgespeichert. Diese gespeicherten Parameter dienen dann als Basis für weitere Anpassungen, die das System bei Bedarf eigenständig durchführt. Ein Nachteil der dynamischen Kalibrierung besteht darin, dass eine Kalibrierfahrt bei ungünstigen Straßenbedingungen, sei es aufgrund von Verkehr oder Wetter, nicht durchgeführt werden kann. Ein Vorteil wiederum ist, dass keine Spezialwerkzeuge erforderlich sind, abgesehen vom Diagnosetester selbst.

 

Die statische Kalibrierung erfüllt denselben Zweck wie die dynamische. Mithilfe von Zieltafeln wird der Kamera ein Testbild zur Abtastung präsentiert. Daraufhin wird eine neue Grundeinstellung abgespeichert, sofern die ermittelten Parameter innerhalb der Toleranz liegen. Ein Nachteil der statischen Kalibrierung sind die Anschaffungskosten und die benötigten Räumlichkeiten. Ein Vorteil ist, dass sie bei jeder Wetter- und Verkehrslage durchgeführt werden kann.

 

Was bedeutet das für Sie?

Nach einem Scheibentausch müssen Kamerasysteme kalibriert werden, um eine zuverlässige und einwandfreie Funktion der Fahrerassistenzsysteme sicherzustellen. Für eine fachgerechte Kalibrierung – egal ob dynamisch oder statisch - sind spezielle Diagnosesysteme notwendig.

Wir respektieren Ihre Privatsphäre.

Wir verwenden auf dieser Website Cookies für Analysen, Remarketing, Social Media (optional) und für inhaltliche Zwecke (erforderlich).

Wenn Sie „Alle akzeptieren” anklicken, stimmen Sie der Verwendung von Cookies für nicht-erforderliche Funktionen und der damit verbundenen Verarbeitung persönlicher Daten zu. Alternativ können Sie die nicht-erforderlichen Cookies ablehnen, in dem Sie „Nur erforderliche Cookies“ auswählen. Sie können Ihre Einstellungen jederzeit anpassen, indem Sie unsere Cookie-Policy aufrufen und die Einstellung auf dieser Seite modifizieren.

Weitere Informationen dazu finden Sie in unserer